Almen und Wiesen wiederherstellen

Paolo Maggini ist bei Naturnetz verantwortlich fürs Tessin und für Graubünden. Er arbeitet täglich mit Zivis und berichtet uns hier von seiner Arbeit.

Du bist der Verantwortliche von Naturnetz fürs Tessin und für Graubünden. Was sind deine Aufgaben?

Ich koordiniere unsere Mitarbeiter, die in verschiedenen praktischen, administrativen und konzeptionellen Projekten tätig sind. Ich akquiriere und plane das ganze Jahr über unsere Naturschutzprojekte. Ich kümmere mich um die Unterkunft der Zivis, um Fuhrpark, Maschinen und Werkzeuge. Ich bin Mitglied im Vorstand von Naturnetz und treffe Entscheidungen für den ganzen Verein. Meine Arbeit findet hauptsächlich im Büro und im Kontakt mit Menschen statt. Ich arbeite seit Oktober 2020 bei Naturnetz.

Seit wann gibt es Naturnetz im Tessin und in Graubünden?

Nach 2010 hat Naturnetz begonnen, Projekte in den Kantonen Tessin und Graubünden zu realisieren. In Graubünden sind wir seit 2013 und im Tessin seit 2016 operativ tätig. 2019 wurden die zwei Filialen zusammengelegt. Von Anfang an arbeitet Naturnetz im Tessin und in Graubünden mit Zivis.

Wie viele Zivis gibt es bei Naturnetz im Tessin und in Graubünden?

Insgesamt gibt es etwa 100 Zivis pro Jahr, die im Tessin und in Graubünden Einsatz leisten.

Was sind typische Zivi-Aufgaben bei Naturnetz?

Zivis erledigen alle Arten von Arbeiten. Baumpflanzungen, Aufwertung von Wanderwegen, Bau von Trockensteinmauern, Bekämpfung von invasiven Neophyten, Wiederherstellung von Almen und Wiesen u. s. w.

Wo hast du selbst Zivildienst geleistet?

Ich habe u. a. 6 Monate für die Stiftung Terra Vecchia in Bordei (Sozialarbeit in einer therapeutischen Gemeinschaft) und 5 Monate beim Bundesamt für Umwelt (wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Sektion Landschaftspolitik) geleistet.

Gibt es Unterschiede zwischen den Aktivitäten von Naturnetz im Tessin und in Graubünden und den Sektionen Mittelland und Nordostschweiz?

Der Hauptunterschied ist der Arbeitsort. Im Tessin und in Graubünden arbeitet man immer am Hang. Man ist auf Bergpfaden gehen und oft in grossen Höhen unterwegs. 

Wie bist du zum Thema Naturschutz und Biodiversität gekommen?

Das war wegen meinem Universitätsstudium in Geografie, wegen meinem Zivildienst beim BAFU und auch wegen meinem persönlichen Interesse an der Natur. 

Was sind die Zukunftspläne von Naturnetz im Tessin und in Graubünden?

Interessante Projekte mit Zivildienstleistenden weiterführen und neue Umweltbildungsprojekte mit Schulen und Unternehmen entwickeln.

Was wünschst du dir für die Zukunft des Zivildiensts?

Ich wünsche mir, dass es den Zivildienst weiterhin geben wird und dass auch Frauen die gleichen Möglichkeiten wie Männer haben, diese wertvollen Berufserfahrungen zu machen, bietet doch der Zivildienst bietet sehr gute und bezahlte Praktika.

Das Gespräch führte Gregor Szyndler.