20 Jahre nach der Abstimmung: Zufriedene Zivildienst-Betriebe

Am 1. Oktober 1992 nahm das Schweizer Stimmvolk mit überwältigender Mehrheit den Verfassungsartikel zum Zivildienst an, vier Jahre später wurden die ersten Zivis zum Ersatzdienst zugelassen. Der Schweizerische Zivildienstverband CIVIVA führte dieses Jahr eine Umfrage bei den Einsatzbetrieben des Zivildienstes durch, die von über tausend Betrieben beantwortet wurde. Diese sind grossmehrheitlich sehr zufrieden mit dem Zivildienst, den Zivildienstleistenden und den Behörden. Die Zivildienstbetriebe befürworten eine möglichst freie Wahl der Einsätze für Zivis und eine Öffnung des Zivildienstes für Frauen und Militärdienst-Untaugliche.

Motivierte Zivis, faire Behörden

20 Jahre nach der wegweisenden Abstimmung ist der Zivildienst etabliert: Letztes Jahr wurden in den über 3'000 Einsatzbetrieben der Schweiz über eine Million Zivildiensttage geleistet. Diese Betriebe sind für das Funktionieren des Zivildienstes unerlässlich. Von den tausend Betrieben, die an der CIVIVA-Umfrage teilgenommen haben, sind 90% zufrieden mit der Leistung und Motivation der Zivis. Etwa gleich viele empfinden die Zusammenarbeit mit der Behörde gut und die administrativen Abläufe einfach und angenehm. Offensichtlich funktioniert die Institution Zivildienst reibungslos und bringt in der Praxis viele positive Resultate hervor.

 

Freie Wahl und offener Zivildienst

Vier von fünf Betrieben befürworten die freie Wahl des Einsatzes für Zivildienstleistende. Zivis sind motivierter und engagierter, wenn sie Art, Zeitpunkt und Dauer ihres Einsatzes selber festlegen können. Über drei Viertel der Antwortenden sind einer Öffnung des Zivildienstes für Untaugliche und Frauen zugeneigt. Etwas weniger, jedoch immer noch deutlich über die Hälfte, befürworten eine Öffnung für AusländerInnen. Für die Einsatzbetriebe stellt der Zivildienst nicht nur eine alternative Ausübung der Wehrpflicht, sondern vor allem eine Unterstützung der gesellschaftlich wertvollen Arbeit, die diese Institutionen leisten.

 

Auch Kritik und Verbesserungspotential

Natürlich sind nicht alle Betriebe mit allen Bedingungen einverstanden. Insbesondere die Kosten durch Abgaben an den Bund und Spesenzahlungen an die Zivis sind oft so hoch, dass keine weiteren Zivis eingestellt werden. Die Ausweitung des Schwerpunktprogramms auf alle Einsatzbereiche und die Möglichkeit von Kurz- oder Teilzeiteinsätzen würden von vielen Betrieben begrüsst.  Der Schweizerische Zivildienstverband CIVIVA nimmt diese Bedürfnisse ernst und vertritt als Dachverband die Interessen der Einsatzbetriebe, der Zivis und der zivildienstfreundlichen Organisationen.

 

Weitere Informationen

Ausführlichere Resultate der Umfrage finden Sie in der unten folgenden Resultateübersicht.