Der Prix CIVIVA geht an Luca Buzzi

Der Schweizerische Zivildienstverband CIVIVA durfte heute in Bellinzona zum vierten mal den nationalen Zivildienstpreis Prix CIVIVA überreichen. Preisträger ist Luca Buzzi, Koordinator des Centro per la nonviolenza della Svizzera italiana (CNSI). Sein jahrzehntelanges Engagement für Gewaltfreiheit, Militärverweigerung und den Zivildienst wird mit dem Prix CIVIVA 2014 honoriert. Im Rahmen der Preisverleihung wurde auch erstmals ein Trailer zum Filmprojekt CIVIMANIA vorgeführt.

An der feierlichen Preisverleihung im Zentrum Bellinzonas nahmen insgesamt fast vierzig Delegierte von Zivildienst-Einsatzbetrieben, Vertreterinnen der Behörden, Politikerinnen und Politikerinnen und weitere interessierte Personen teil. Der symbolische Preis, ein fünf Kilo schwerer, kunstvoll gravierter Granit aus der Gotthard-Basisröhre, wurde von alt Nationalrat Werner Carobbio (SP) übergeben. In seiner Laudatio ging der langjährige Parlamentarier auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Luca Buzzi ein und hob dessen unermüdlichen Einsatz für Frieden, Gewaltfreiheit und den Zivildienst im Tessin, der Schweiz und international hervor.

 

Die unermüdliche und hartnäckige Arbeit von Luca Buzzi für den Zivildienst begann 1977 im Zivildienstkomitee der italienischsprachigen Schweiz. Im Jahr 1984 gründete er mit einigen Mitstreitern die Gruppo ticinese per il servizio civile (GTSC), die sich für Gewaltfreiheit, Militärverweigerer und die Einführung eines Zivildienstes einsetzte. Dazu wurde Beratung und Unterstützng für tausende von Verweigerern angeboten. Gleichzeitig vertrat Luca Buzzi im gesamtschweizerischen Zivildienstkomittee jeweils die italienischsprachige Minderheit. Seit 2010 ist er Koordinator des CNSI, das die GTSC ersetzte und weiterhin Beratungen anbietet, den Zivildienst fördert und das Magazin Nonviolenza herausgibt.

 

Im Anschluss an die Preisverleihung präsentierte der Filmemacher Ciril Braem Tscheligi den von ihm produzierten Trailer zum Film CIVIMANIA. Die sieben Minuten dauernde Filmsequenz bietet einen Einblick in verschiedene Einsatzgebiete des Zivildienstes aus Sicht der Zivis. Er zeigt berührende Bilder aus einem Botanischen Garten, einem Altersheim oder von einem Bergbauernhof. Der Trailer, der auch auf der Videoplattform zivi.tv zu sehen sein wird, soll einen Vorgeschmack auf einen geplanten Langfilm über den Zivildienst in der Schweiz geben, dessen Finanzierung und Realisierung noch nicht gesichert ist.

 

Der nationale Zivildienstpreis Prix CIVIVA wird jährlich vom Schweizerischen Zivildienstverband an eine Person oder Institution verliehen, die sich durch besonderes Engagement für den Zivildienst ausgezeichnet hat. Letztes Jahr ging der Preis an Samuel Werenfels, den ersten Leiter der Vollzugsbehörde für den Zivildienst ZIVI. Preisträger in den Vorjahren waren der Zivildienst-Einsatzbetrieb Fondation Clémence in Lausanne und ihr Leiter Philipp Guntert sowie der Zürcher Militärverweigerer und Zivildienstaktivist Ruedi Winet. Da der Zivildienst auch weiterhin auf engagierte Unterstützung angewiesen ist, wird CIVIVA auch nächstes Jahr wieder einen Zivildienstpreis überreichen.