Chef der Armee, Philippe Rebord, teilt öffentlich mit, dass die Abgänge aus der Armee zum Zivildienst minimiert werden sollen. Angesetzt werden soll mit Korrekturmassnahmen durch die Politik. Nationalrätin, SiK-N Mitglied und CIVIVA-Co-Präsidentin Lisa Mazzone fordert das Militär zum Handeln auf: «Die Armee soll ihre internen Probleme direkt angehen anstatt den Zivildienst anzugreifen.»
Medienmitteilung des Schweizerischen Zivildienstverbandes CIVIVA zu den wiederholten Angriffen gegen den Zivildienst.
Der zivile Ersatzdienst ist seit 1992 mit einer breiten Mehrheit von Volk und Ständen in der Bundesverfassung verankert und seit 1996 im Bundesgesetzt über den zivilen Ersatzdienst als Dienst der «ausserhalb der Armee geleistet wird» festgeschrieben. «Es ist nicht Aufgabe der Armee, den zivilen Ersatzdienst politisch zu hinterfragen. Es ist ein Angriff auf das Recht der Militärdienstverweigerung durch einen unabhängigen Ersatzdienst.», Mazzone weiter.
Samuel Steiner, Co-Präsident des Schweizerischen Zivildienstverbandes CIVIVA, stellt klar: «Die Behauptung, der Zivildienst gefährde die Bestände der Armee, ist altbekannt, falsch und polemisch.» Nicht nur die kürzlich abgeschlossene Revision des Zivildienstgesetztes, sondern auch verschiedene Berichte des Bundesrates halten fest, dass kein Handlungsbedarf besteht die Zulassung zum Zivildienst noch weiter zu erschweren. Der Zivildienst leistet einen Beitrag zur Wehrgerechtigkeit.
Über 5000 Institutionen können dank der Unterstützung von Zivildienstleistenden jährlich einen noch umfassenderen Beitrag an die Gesellschaft und die Natur leisten. Diesen Beitrag gilt es vor weiteren Verschärfungen zu schützen. CIVIVA wird sich auch in Zukunft für einen starken Zivildienst in der Schweiz einsetzen und hofft, dass im Parlament in Zukunft wieder eine konstruktive Diskussion geführt werden kann, welche den Zivildienst als sinnvollen Ersatzdienst zum Militär akzeptiert.