Ein wichtiges Jahr für den Zivildienst

Tätigkeitsbericht CIVIVA 2015

Ziele

 

CIVIVA will den Zivildienst als wertvollen Dienst erhalten und ausbauen. Als gesamtschweizerischer Verband engagieren wir uns für die Anliegen der Zivildienstleistenden und der Zivildienst-Einsatzbetriebe. CIVIVA will einen attraktiven und zukunftsträchtigen Zivildienst für die Schweiz!

  • Wir wollen attraktive Bedingungen für Einsatzbetriebe: Die Kosten in einem vertretbaren Rahmen halten und möglichst wenig unkomplizierte administrative Vorgänge.
  • Wir wollen faire Einsatzbedingungen für Zivis: Gleiche Dienstdauer wie im Militärdienst und eine faire Entlohnung. So bleiben die Zivis motiviert und engagiert.
  • Wir wollen gute Zugangsbedingungen. Das bedeutet insbesondere keine Gewissenprüfung oder andere Hürden, sondern eine freie Wahl zwischen Zivildienst und Militär. Mittelfristig streben wir eine Öffnung des Zivildienstes an z.B. für Untaugliche, Frauen oder Ausländer.
  • Wir wollen das Image und das Wissen über den Zivildienst in Öffentlichkeit und Politik verbessern.
  • Wir sind nicht grundsätzlich gegen die Wehrpflicht oder die Armee, sondern für den Zivildienst. Wir fordern einen attraktiven Zivildienst ungeachtet der Rahmenbedingungen.

 

Aktivitäten

 

Schwerpunkt von CIVIVA sind Öffentlichkeitsarbeit und Interessensvertretung in Politik und Verwaltung. Zu diesem Zweck unterhält CIVIVA neben dem freiwilligen Engagement zahlreicher Helfer eine professionelle Geschäftsstelle mit dem Geschäftsführer Nicola Goepfert, dem Mitarbeiter in der Romandie Ilias Panchard und dem Redaktionsleiter der Verbandszeitschrift Gregor Szyndler.

Interessensvertretung

  • Zivildienstgesetz: CIVIVA begleitete die Arbeit am neuen Zivildienstgesetz, bezog öffentlich Stellung, führte Gespräche und informierte Politikerinnen und Politiker. Es konnte erreicht werden, dass das Schulwesen als neues Einsatzgebiet aufgenommen wurde.

  • Studiengruppe Dienstpflicht: CIVIVA engagiert sich als Teil der vom Bundesrat beauftragten Studiengruppe zur Revision der Dienstpflicht an einer wichtigen Diskussion.

  • Politik: CIVIVA verfolgt das politische Geschehen um den Zivildienst genau. CIVIVA unterhält regelmässige Kontakte mit Politikerinnen und Politikern aus verschiedenen Parteien, um diese zu informieren und zu unterstützen. Im Hinblick auf die Wahlen wurde zudem eine Befragung durchgeführt, an welcher Rund 600 Parlamentskandidierende teilgenommen haben.

  • Vollzugsstelle: CIVIVA trifft sich regelmässig mit dem Leiter der Vollzugsstelle für den Zivildienst, um Anliegen einzubringen, aktuelle Entwicklungen zu besprechen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Vollzugsstelle und Verband zu finden.

 

Öffentlichkeitsarbeit

  • Le Monde Civil: Die zweisprachige Verbandszeitschrift erscheint viermal jährlich in zwei Sprachen und berichtet über Aktualitäten, Einsatzmöglichkeiten und Hintergründe aus dem Zivildienst. Die Zeitschrift ist auch eine Plattform für Inserate von Einsatzbetrieben.

  • Medien: CIVIVA bezog 2015 gegenüber den Medien aktiv Stellung zu politischen Entscheidungen über die Entwicklung des Zivildienstes und der Preisverleihung „Prix CIVIVA“. Medienmitteilungen wurden von der SDA aufgenommen, wir konnten Stellung beziehen in der NZZ und wurden ins TalkTäglich von TeleM1 eingeladen.

  • Prix-CIVIVA: Der Schweizerische Zivildienst-Preis für besonderes Engagement für den Zivildienst ging 2015 an den Verein Grünwerk. Der Einsatzbetrieb ist ein Musterbeispiel für die effektive Arbeit von Zivildienstleistenden, die Nutzung des grossen Potentials der Zivis und beweist einen langen Atem in der Naturschutzarbeit.

 

Mitglieder & Vorstand

 

CIVIVA besteht seit 2010, ist parteipolitisch unabhängig und kann auf die Unterstützung einer breiten Palette von Parteien und Organisationen zählen. CIVIVA hat mittlerweile über 100 Kollektivmitglieder und knapp 1’000 Einzelmitglieder aus der ganzen Schweiz.

Der Vorstand ist politisch und sprachlich gut durchmischt und leitet die Aktivitäten des Verbandes. Seit dem 06. März 2015 besteht er aus den folgenden neun Mitgliedern:

  • Heiner Studer (Präsident) - Alt-Nationalrat, Präsident EVP Schweiz, Urheber der Motion zur Abschaffung der Gewissensprüfung, Wettingen (AG).
  • Simon Oberbeck - Gemeinderat CVP, Beauftragter Kommunikation und Verkehrspolitik Schweizer Rheinhäfen, Zivildienstleistender, Birsfelden (BL).
  • Ruedi Tobler - Präsident des Schweizerischen Friedensrates, Leitungsausschuss KOFF, langjähriger Friedensaktivist, Lachen (AR).
  • Lukas Kuster – Zivildienstleistender und –Berater, Winterthur (ZH).
  • Alois Vontobel - Arbeitsgruppe Zivis, Zollfachmann und Übersetzer, Zivildienstleistender, Münchenstein (BL).
  • Stephan Meier – Verantwortlicher für die Arbeitsgruppe Zivis, Zivildienstleistender, Lehrer für Deutsch als Fremdsprache, Kassier bei SOKUL.ch, Bern
  • Manuel Tornare  – Vertreter Romandie, Nationalrat SP, ehemaliger Stadtpräsident, Genf.
  • Stefano Giamboni – Vertreter italienischsprachige Schweiz, Vorstandsmitglied Centro per la nonviolenza della Svizzera italiana (CNSI), Ingenieur, La Chaux-de-Fonds (NE).
  • Piet Dörflinger – Arbeitsgruppe Beratungen, Ehemaliger Stellenleiter zivildienst.ch, Wintersingen (BL).