Nach der Armee jetzt auch der Zivilschutz – alle wollen den Zivildienst

Medienmitteilung des Schweizerischen Zivildienstverbandes CIVIVA als Reaktion auf den Artikel der SonntagsZeitung vom 11. März 2018: «Grossoffensive gegen den Zivildienst».

Gemäss einem Artikel in der heutigen SonntagsZeitung fordert die Regierungskonferenz für Militär, Zivilschutz und Feuerwehr einen radikalen Umbau des Dienstpflichtsystems auf Kosten des Zivildienstes.

CIVIVA stellt sich dezidiert gegen eine Abschaffung des Zivildienstes. Die Einführung der sogenannten "Sicherheitsdienstpflicht" würde eine Eingliederung des Zivildienstes in den Zivilschutz bedeuten. Der Zivildienst ist äusserst effektiv und effizient, unter anderem, weil die Zivis ihre Einsätze selbstständig planen und die Einsatzbetriebe die Aufgaben definieren. Dieses gut funktionierende System dem militärisch organisierten Zivilschutz zu opfern, nur um dessen viel zu hohen Sollbestände zu erfüllen, wäre eine unsinnige Zwängerei.

Der Schweizerische Zivildienstverband macht zudem darauf aufmerksam, dass die Sorge der kantonalen Militärdirektoren nicht repräsentativ für die Haltung der Kantone ist. Wir sind überzeugt, dass eine Nachfrage bei den Gesundheits- und Sozialdirektionen die Frage in einem anderen Licht erscheinen liesse. Von den insgesamt 1,8 Millionen Zivildiensttage im Jahr 2017 wurden rund 18,5% im Gesundheitswesen und 55,5% im Sozialwesen geleistet.