Tätigkeitsbericht CIVIVA 2012

Ziele

 

CIVIVA will den Zivildienst als wertvollen Dienst erhalten und ausbauen. Als gesamtschweizerischer Verband engagieren wir uns für die Anliegen der Zivildienstleistenden und der Zivildienst-Einsatzbetriebe. CIVIVA will einen attraktiven und zukunftsträchtigen Zivildienst für die Schweiz!

  • Wir wollen attraktive Bedingungen für Einsatzbetriebe: Die Kosten in einem vertretbaren Rahmen halten und möglichst wenig unkomplizierte administrative Vorgänge.
  • Wir wollen faire Einsatzbedingungen für Zivis: Gleiche Dienstdauer wie im Militärdienst und eine faire Entlohnung. So bleiben die Zivis motiviert und engagiert.
  • Wir wollen gute Zugangsbedingungen. Das bedeutet insbesondere keine Gewissenprüfung oder andere Hürden, sondern eine freie Wahl zwischen Zivildienst und Militär. Mittelfristig streben wir eine Öffnung des Zivildienstes an z.B. für Untaugliche, Frauen oder Ausländer.
  • Wir wollen das Image und das Wissen über den Zivildienst in der Öffentlichkeit und in der Politik verbessern.
  • Wir sind nicht grundsätzlich gegen die Wehrpflicht oder die Armee, sondern für den Zivildienst. Wir fordern einen attraktiven Zivildienst ungeachtet der Rahmenbedingungen.

 

Aktivitäten

 

Schwerpunkt von CIVIVA sind Öffentlichkeitsarbeit und Interessensvertretung in Politik und Verwaltung. Zu diesem Zweck unterhält CIVIVA neben dem freiwilligen Engagement zahlreicher Helfer eine professionelle Geschäftsstelle mit einem Geschäftsführer, einem Mitarbeiter in der Romandie und einem Redaktionsleiter der Verbandszeitschrift.

 

Öffentlichkeitsarbeit

  • Le Monde Civil: Die zweisprachige Verbandszeitschrift erscheint viermal jährlich in zwei Sprachen und berichtet über Aktualitäten, Einsatzmöglichkeiten und Hintergründe aus dem Zivildienst. Die Zeitschrift ist auch eine Plattform für Inserate von Einsatzbetrieben.

  • Medien: CIVIVA bezog 2012 gegenüber den Medien aktiv Stellung zu Fragen des Erwerbsersatzes, zum zwanzigjährigen Bestehen des Zivildienstes, zu sinkenden Zulassungzahlen, der Zufriedenheit der Einsatzbetriebe und eigenen Anlässen.

  • Prix-CIVIVA: Der Schweizerische Zivildienst-Preis für besonderes Engagement für den Zivildienst ging 2012 an die Fondation Clémence in Lausanne und ihren Leiter Philippe Guntert für sein langjähringes und besonderes Engagement für den Zivildienst.

 

Interessensvertretung

  • Politik: CIVIVA verfolgt das politische Geschehen um den Zivildienst genau. CIVIVA unterhält regelmässige Kontakte mit Politikerinnen und Politikern aus verschiedenen Parteien, um diese zu informieren und zu unterstützen.

  • Vollzugsstelle: CIVIVA trifft sich regelmässig mit dem Leiter der Vollzugsstelle für den Zivildienst, um Anliegen einzubringen, aktuelle Entwicklungen zu besprechen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Vollzugsstelle und Verband zu finden.

  • Umfrage: CIVIVA führte im Frühjahr 2012 eine grossflächige Umfrage unter den Einsatzbetrieben durch, bei der sich über 1'000 Betriebe – also ein Drittel aller Betriebe – beteiligt haben. Damit wurden die Bedürfnisse der Einsatzbetriebe erfasst, um diese in Zukunft adäquat und mit Nachrdruck zu vertreten.

 

Mitglieder

 

CIVIVA besteht seit 2010, ist parteipolitisch unabhängig und kann auf die Unterstützung einer breiten Palette von Parteien und Organisationen zählen. CIVIVA hat mittlerweile rund 100 Mitglieder aus der ganzen Schweiz: Friedenspolitische Organisationen, Einsatzbetriebe der öffentlichen Hand wie Alterszentren oder Jugendtreffs, landwirtschaftliche Einsatzbetriebe oder Stiftungen und andere private soziale Institutionen.

 

Vorstand

 

Der Vorstand ist politisch und sprachlich gut durchmischt und leitet die Aktivitäten des Verbandes. Momentan besteht er aus folgenden acht Mitgliedern:

  • Heiner Studer (Präsident) - Alt-Nationalrat, Präsident EVP Schweiz, Urheber der Motion zur Abschaffung der Gewissensprüfung, Wettingen (AG).
  • Simon Oberbeck - Präsident Junge CVP Schweiz, Geschäftsführer CVP Basel-Landschaft, Zivildienstleistender, Birsfelden (BL).
  • Ruedi Tobler - Präsident des Schweizerischen Friedensrates, Leitungsausschuss KOFF, langjähriger Friedensaktivist, Lachen (AR).
  • Simon Scheiwiller - Präsident zivildienst.ch, Musiker, Zivildienstleistender, Siebnen (SZ).
  • Alois Vontobel - Vorstandsmitglied Gemeinschaft Schweizer Zivildienstleistender (GSZ), Zollfachmann und Übersetzer in Ausbildung, Zivildienstleistender, Münchenstein (BL).
  • Nicolas Zogg - Vertreter Schweizer Zivildienstleistender (GSZ), Umweltwissenschaftler, Zivildienstleistender, Weesen (SG).
  • Manuel Tornare (Vertreter französischsprachige Schweiz) – Nationalrat SP, ehemaliger Stadtpräsident, Genf.
  • Stefano Giamboni (Vertreter italienischsprachige Schweiz) -  Vorstandsmitglied Centro per la nonviolenza della Svizzera italiana (CNSI), Ingenieur, La Chaux-de-Fonds (NE).