Zum zweiten Mal hat der Schweizerische Zivildienstverband CIVIVA am Freitag einen Preis für besondere Verdienste für den Zivildienst verliehen. ?Der Zivildienst funktioniert nur dank engagierter Einsatzbetriebe?, betont CIVIVA-Präsident und Alt-Nationalrat Heiner Studer. Geehrt werde dieses Jahr deshalb ein Einsatzbetrieb, der sich durch ausserordentlichen Einsatz für den Zivildienst hervorgetan hat, die Fondation Clémence in Lausanne, sagte Studer an der Preisverleihung, an der neben Zivildienstleistenden auch Vertreter anderer Einsatzbetriebe und des Lausanner Stadtrates anwesend waren.
Die Laudatio auf die Stiftung, welche ein Alterszentrum betreibt, hielt Frédéric In-Albon, Leiter des Zivildienst-Regionalzentrums in Lausanne. Die Fondation Clémence sei 1998 einer der ersten Zivildienst-Einsatzbetriebe geworden, so In-Albon. ?Seither wurden hier rund 17'000 Diensttage geleistet. Hätte das ein einziger Zivildienstleistender vollbracht, hätte er 47 Jahre dafür gebraucht, das heisst hätte er mit 18 Jahren begonnen, hätte er bis zur Pensionierung Zivildienst geleistet.? Die Diensttage wurden jedoch nicht von einem, sondern von etwa 2000 Zivis geleistet ? bis zu 10 gleichzeitig. Damit trage die Fondation Clémence dazu bei, den Graben zwischen den Generationen zu überbrücken, der gemäss einer kürzlich erschienenen Nationalfonds-Studie immer tiefer werde.
Der Preis gelte aber nicht nur der Stiftung, sondern auch Philippe Guntert, der das Alterszentrum seit 17 Jahren leitet. Guntert habe nicht nur andere Betriebe motiviert, Zivis zu beschäftigen, sondern auch den Zivi-Kurs ?Betreuung alter Menschen? aufzubauen. Philippe Guntert, selber früher Major in der Armee, gibt das Lob zurück an die Zivildienstleistenden. ?Ich schätzte, dass junge Menschen durch den Zivildienst die Möglichkeit haben, der Schweiz auch ausserhalb der Armee einen wertvollen Dienst zu erweisen.?