20 Jahre Zivildienst – Mit Visionen in die Zukunft

Tätigkeitsbericht CIVIVA 2016

Im Jahr 2016 durfte CIVIVA das 20-jährige Bestehen des Zivildienstes feiern! Das haben wir mit einem gelungenen Fest im Spätsommer in Basel (Bericht dazu auf der Website). Es ist 20 Jahre her, als es in der Schweiz das erste Mal möglich war Zivildienst als Alternative zum Militär zu absolvieren. 20 Jahre alt und noch immer hoch aktuell.

CIVIVA hofft, dass in Zukunft eine konstruktive Diskussion auch auf politischer Ebene stattfinden kann und der Zivildienst nicht weiter als Konkurrenz des Militärs verstanden wird. Der Zivildienst unterstützt für die Gesellschaft grundlegende Institutionen dort, wo die Hilfe benötigt wird und fördert damit ein gemeinschaftliches Zusammenleben.

Ziele

CIVIVA will den Zivildienst als wertvollen Dienst erhalten und ausbauen. Als gesamtschweizerischer Verband engagieren wir uns für die Anliegen der Zivildienstleistenden und der Zivildienst-Einsatzbetriebe. CIVIVA will einen attraktiven und zukunftsträchtigen Zivildienst für die Schweiz!

·         Wir wollen attraktive Bedingungen für Einsatzbetriebe: Die Kosten in einem vertretbaren Rahmen halten und möglichst wenig, sowie unkomplizierte administrative Vorgänge.

·         Wir wollen faire Einsatzbedingungen für Zivis: Senkung der Dienstdauer und eine faire Entlohnung. So bleiben die Zivis motiviert und engagiert.

·         Wir wollen gute Zugangsbedingungen. Das bedeutet insbesondere keine Gewissenprüfung oder andere Hürden, sondern eine freie Wahl zwischen Zivildienst und Militär. Mittelfristig streben wir eine Öffnung des Zivildienstes auf freiwilliger Basis an z.B. für Untaugliche, Frauen oder Menschen ohne CH-Pass.

·         Wir wollen das Image und das Wissen über den Zivildienst in Öffentlichkeit und Politik verbessern.

·         Wir sind nicht grundsätzlich gegen die Wehrpflicht oder die Armee, sondern für den Zivildienst. Wir fordern einen attraktiven Zivildienst ungeachtet der Rahmenbedingungen.

Aktivitäten

Schwerpunkt von CIVIVA sind Öffentlichkeitsarbeit und Interessensvertretung in Politik und Verwaltung. Zu diesem Zweck unterhält CIVIVA neben dem freiwilligen Engagement zahlreicher Helfer eine professionelle Geschäftsstelle mit dem Geschäftsführer Nicola Goepfert, dem Mitarbeiter in der Romandie Ilias Panchard und dem Redaktionsleiter der Verbandszeitschrift Gregor Szyndler.

Interessensvertretung

    Zivildienstgesetz: CIVIVA begleitete die Arbeit am neuen Zivildienstgesetz, bezog öffentlich Stellung, führte Gespräche und informierte Politikerinnen und Politiker. Das Schulwesen wurde am 1. Juli offiziell als neues Einsatzgebiet in der Verordnung aufgenommen.

    Studiengruppe Dienstpflicht: CIVIVA engagierte sich als Teil der vom Bundesrat beauftragten Studiengruppe zur Revision der Dienstpflicht an einer wichtigen Diskussion, dessen Bericht nun öffentlich zugänglich ist.

    Politik: CIVIVA verfolgt das politische Geschehen um den Zivildienst genau. CIVIVA unterhält regelmässige Kontakte mit Politikerinnen und Politikern aus verschiedenen Parteien, um diese zu informieren und zu unterstützen.

    Vollzugsstelle: CIVIVA trifft sich regelmässig mit dem Leiter der Vollzugsstelle für den Zivildienst, um Anliegen einzubringen, aktuelle Entwicklungen zu besprechen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Vollzugsstelle und Verband zu finden.

Öffentlichkeitsarbeit

    Le Monde Civil: Die zweisprachige Verbandszeitschrift erscheint viermal jährlich in zwei Sprachen und berichtet über Aktualitäten, Einsatzmöglichkeiten und Hintergründe aus dem Zivildienst. Die Zeitschrift ist auch eine Plattform für Inserate von Einsatzbetrieben.

    Medien: CIVIVA bezog 2016 gegenüber den Medien aktiv Stellung zu politischen Entscheidungen über die Entwicklung des Zivildienstes. So konnten wir vermehrt in Medien Stellung beziehen, so zum Beispiel in der Radiosendung Kontext von SRF1. Zudem war CIVIVA mit Geschäftsführer Nicola Goepfert am Podium der schweizerischen Bevölkerungsschutzkonferenz vertreten.

    Jubiläumsfest: CIVIVA feierte in Basel das 20-jährige Bestehen des Zivildienstes. Dort gab es eine Ausstellung zum Thema sowie ein Podium mit spannenden Gästen. Aus diesem Grund wurde in diesem Jahr auf die Verleihung des Prix-CIVIVA verzichtet.

    Filmwettbewerb: In Zusammenarbeit mit ZIVITUBE wurde ein Filmwettbewerb lanciert. Mit den Filmen von Dienstleistenden soll der Zivildienst der Öffentlichkeit näher gebracht werden.

Mitglieder Vorstand

CIVIVA besteht seit 2010, ist parteipolitisch unabhängig und kann auf die Unterstützung einer breiten Palette von Parteien und Organisationen zählen. CIVIVA hat mittlerweile über 100 Kollektivmitglieder und knapp 1’000 Einzelmitglieder aus der ganzen Schweiz.

Der Vorstand ist politisch und sprachlich gut durchmischt und leitet die Aktivitäten des Verbandes. Seit dem 11. März 2016 besteht er aus den folgenden neun Mitgliedern:

·         Heiner Studer (Präsident) - Alt-Nationalrat, Präsident EVP Schweiz, Urheber der Motion

zur Abschaffung der Gewissensprüfung, Wettingen (AG).

·         Ruedi Tobler - Präsident des Schweizerischen Friedensrates, Leitungsausschuss KOFF,

langjähriger Friedensaktivist, Lachen (AR).

·         Lukas Kuster – Zivildienstleistender und –Berater, Winterthur (ZH).

·         Alois Vontobel - Arbeitsgruppe Zivis, Zollfachmann und Übersetzer, Zivildienstleistender, Münchenstein (BL).

·         Stephan Meier – Verantwortlicher für die Arbeitsgruppe Zivis, Zivildienstleistender, Lehrer

für Deutsch als Fremdsprache, Kassier bei SOKUL.ch, Bern

·         Manuel Tornare  – Vertreter Romandie, Nationalrat SP, ehemaliger Stadtpräsident, Genf.

·         Stefano Giamboni – Vertreter italienischsprachige Schweiz, Vorstandsmitglied Centro per la nonviolenza della Svizzera italiana (CNSI), Ingenieur, La Chaux-de-Fonds (NE).

·         Piet Dörflinger – Arbeitsgruppe Beratungen, Ehemaliger Stellenleiter zivildienst.ch, Wintersingen (BL).