Der Zivildienst muss unabhängig bleiben

Medienmitteilung des Schweizerischen Zivildienstverbandes CIVIVA zur Sitzung der Sicherheitspolitischen Kommission des Nationalrates (SiK-N).

Die Regierungskonferenz Militär, Zivilschutz und Feuerwehr (RK MZF) hat den Sicherheitspolitischen Kommissionen des Eidgenössischen Parlaments empfohlen, die Zusammenführung von Zivildienst und Zivilschutz zu prüfen. Der Schweizerische Zivildienstverband CIVIVA lehnt eine Fusion der beiden Dienstarten entschieden ab.

Der Zivildienst soll nicht mit dem Dienst im Zivilschutz vermischt werden. Während sich der Zivilschutz mit Übungen auf ausserordentliche Lagen und Extremfälle vorbereitet, leisten Zivis täglich Einätze zum Wohl der ganzen Gesellschaft und zum Schutz der Umwelt. Zivilschützer werden aufgrund ihrer Diensttauglichkeit rekrutiert, während die Zulassung zum Zivildienst aus Gewissensgründen erfolgt. CIVIVA sieht keine Vorteile darin, die beiden Dienstformen zusammenzulegen.

Im Gegensatz zum national organisierten Zivildienst ist der Zivilschutz kantonal geregelt und regional organisiert. Es gibt Regionen mit sehr grossen ungenutzten Reserven weshalb nicht von einem grundsätzlichen Alimentierungsproblem gesprochen werden kann. Samuel Steiner, Co-Präsident von CIVIVA hält deshalb fest: «Wenn überhaupt, kann beim Zivilschutz von einem Verteilungsproblem gesprochen werden. Der Zivilschutz soll seine Energie in die Zusammenarbeit zwischen den Regionen stecken, anstatt den bewährten Zivildienst anzugreifen.»