Sinkende Zulassungszahlen zeigen: Geplante Einschränkungen des Zivildienstes sind unnötig

Medienmitteilung des Schweizerischen Zivildienstverbandes CIVIVA zu den neuen Zahlen der Zulassungen zum Zivildienst 2018.

Heute hat das Bundesamt für Zivildienst (ZIVI) die ersten Zahlen zu den Zulassungen zum Zivildienst im vergangenen Jahr 2018 veröffentlicht. Die Zulassungen haben im Vergleich zum Vorjahr um 8,5% abgenommen. Der Schweizerische Zivildienstverband CIVIVA fordert, dass die geplanten Verschärfungen des Zivildienstes gestoppt werden.

Laut Zahlen des Bundesamts für Zivildienst ZIVI sind die Zulassungen zum Zivildienst im Jahr 2018 bereits wieder rückläufig. Bei den Abgängen nach abgeschlossener Rekrutenschule sind die Zulassungen sogar um 17,3% zurückgegangen. Also bei genau jener Gruppe, die der Bundesrat als Argument für Verschärfungen ins Feld führte. Die geplante Revision des Zivildienstgesetzes möchte mit massiven Einschränkungen die Anzahl Gesuchsteller nach bestandener Rekrutenschule substanziell reduzieren.

«Die aktuellen Zahlen liessen die Politik unglaubwürdig erscheinen, sollte sie die Revision weiter vorantreiben.» so Lisa Mazzone, Co-Präsidentin von CIVIVA.

Der Schweizerische Zivildienstverband CIVIVA ruft die Politik dazu auf, von der geplanten Revision abzusehen. Es zeigt sich einmal mehr, dass  der Zivildienst als Sündenbock für armeeinterne Probleme herhalten musste. Das vergangene Jahr hat jedoch gezeigt, dass die Armee mit Anpassungen in der Ausbildung ihre Probleme selber angehen kann und das auch in Zukunft tun soll.

Der Schweizerische Zivildienstverband CIVIVA vertritt die Interessen der Zivildienstleistenden und Einsatzbetriebe. Der Zivildienst ist in der Schweiz breit abgestützt und stiftet in seiner heutigen Form einen grossen Nutzen für die Gesellschaft und die Umwelt.