Tätigkeitsbericht CIVIVA 2014

Ziele

 

CIVIVA will den Zivildienst als wertvollen Dienst erhalten und ausbauen. Als gesamtschweizerischer Verband engagieren wir uns für die Anliegen der Zivildienstleistenden und der Zivildienst-Einsatzbetriebe. CIVIVA will einen attraktiven und zukunftsträchtigen Zivildienst für die Schweiz!

  • Wir wollen attraktive Bedingungen für Einsatzbetriebe: Die Kosten in einem vertretbaren Rahmen halten und möglichst wenig unkomplizierte administrative Vorgänge.
  • Wir wollen faire Einsatzbedingungen für Zivis: Gleiche Dienstdauer wie im Militärdienst und eine faire Entlohnung. So bleiben die Zivis motiviert und engagiert.
  • Wir wollen gute Zugangsbedingungen. Das bedeutet insbesondere keine Gewissenprüfung oder andere Hürden, sondern eine freie Wahl zwischen Zivildienst und Militär. Mittelfristig streben wir eine Öffnung des Zivildienstes an z.B. für Untaugliche, Frauen oder Ausländer.
  • Wir wollen das Image und das Wissen über den Zivildienst in Öffentlichkeit und Politik verbessern.
  • Wir sind nicht grundsätzlich gegen die Wehrpflicht oder die Armee, sondern für den Zivildienst. Wir fordern einen attraktiven Zivildienst ungeachtet der Rahmenbedingungen.

 

Aktivitäten

 

Schwerpunkt von CIVIVA sind Öffentlichkeitsarbeit und Interessensvertretung in Politik und Verwaltung. Zu diesem Zweck unterhält CIVIVA neben dem freiwilligen Engagement zahlreicher Helfer eine professionelle Geschäftsstelle mit einem Geschäftsführer, einem Mitarbeiter in der Romandie und einem Redaktionsleiter der Verbandszeitschrift.

 

Interessensvertretung

  • Zivildienstgesetz: CIVIVA begleitete die Arbeit am neuen Zivildienstgesetz, bezog öffentlich Stellung, führte Gespräche und informierte Politikerinnen und Politiker.
  • Studiengruppe Dienstpflicht: CIVIVA setzte sich erfolgreich dafür ein, Teil der vom Bundesrat beauftragten Studiengruppe zur Revision der Dienstpflicht zu werden. Der Zivildienstverband wurde auf 2015 zu den Sitzungen der Gruppe eingeladen.
  • Politik: CIVIVA verfolgt das politische Geschehen um den Zivildienst genau. CIVIVA unterhält regelmässige Kontakte mit Politikerinnen und Politikern aus verschiedenen Parteien, um diese zu informieren und zu unterstützen.
  • Vollzugsstelle: CIVIVA trifft sich regelmässig mit dem Leiter der Vollzugsstelle für den Zivildienst, um Anliegen einzubringen, aktuelle Entwicklungen zu besprechen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Vollzugsstelle und Verband zu finden.

 

Öffentlichkeitsarbeit

  • Le Monde Civil: Die zweisprachige Verbandszeitschrift erscheint viermal jährlich in zwei Sprachen und berichtet über Aktualitäten, Einsatzmöglichkeiten und Hintergründe aus dem Zivildienst. Die Zeitschrift ist auch eine Plattform für Inserate von Einsatzbetrieben.
  • Medien: CIVIVA bezog 2014 gegenüber den Medien aktiv Stellung zu politischen Entscheidungen über die Entwicklung des Zivildienstes, zur Verbandsfusion under der Preisverleihung „Prix CIVIVA“. Medial wurde CIVIVA vor allem in der Romandie und im Tessin wahrgenommen.
  • Prix-CIVIVA: Der Schweizerische Zivildienst-Preis für besonderes Engagement für den Zivildienst ging 2014 an Luca Buzzi, der sich im Tessin seit Jahrzehnten für Militärverweigerer und den Zivildienst engagiert und heute als Sekretär des Centro per la Nonviolenza della Svizzera italiana (CNSI) tätig ist.

 

 

Mitglieder

 

CIVIVA besteht seit 2010, ist parteipolitisch unabhängig und kann auf die Unterstützung einer breiten Palette von Parteien und Organisationen zählen. CIVIVA hat mittlerweile über 100 Kollektivmitglieder und knapp 1’000 Einzelmitglieder aus der ganzen Schweiz.

Per 1. Januar 2014 schloss sich der Zivildienstverband CIVIVA mit der Gemeinschaft Schweizer Zivildienstleistender (GSZ) und der Beratungsstelle zivildienst.ch zusammen. Der Verband verfügt nun über eine deutlich breitere Mitgliederbasis und übernimmt Aufgaben beider angeschlossenen Vereine. So gibt es nun eine „Arbeitsgruppe Zivis“ und ein Team aus freiwilligen Beratern.

 

Vorstand

 

Der Vorstand ist politisch und sprachlich gut durchmischt und leitet die Aktivitäten des Verbandes. Seit dem 21. Februar 2014 besteht er aus folgenden acht Mitgliedern:

  • Heiner Studer (Präsident) - Alt-Nationalrat, Präsident EVP Schweiz, Urheber der Motion zur Abschaffung der Gewissensprüfung, Wettingen (AG).
  • Simon Oberbeck - Gemeinderat CVP, Beauftragter Kommunikation und Verkehrspolitik Schweizer Rheinhäfen, Zivildienstleistender, Birsfelden (BL).
  • Ruedi Tobler - Präsident des Schweizerischen Friedensrates, Leitungsausschuss KOFF, langjähriger Friedensaktivist, Lachen (AR).
  • Lukas Kuster – Zivildienstleistender und –berater, Winterthur (ZH).
  • Alois Vontobel - Arbeitsgruppe Zivis, Zollfachmann und Übersetzer, Zivildienstleistender, Münchenstein (BL).
  • Stephan Meier – Verantwortlicher für die Arbeitsgruppe Zivis, Zivildienstleistender, Lehrer für Deutsch als Fremdsprache, Kassier bei SOKUL.ch, Bern
  • Manuel Tornare  – Vertreter Romandie, Nationalrat SP, ehemaliger Stadtpräsident, Genf.
  • Stefano Giamboni – Vertreter italienischsprachige Schweiz, Vorstandsmitglied Centro per la nonviolenza della Svizzera italiana (CNSI), Ingenieur, La Chaux-de-Fonds (NE).
  • Maurus Achermann – Projektkoordinator SCI Schweiz, Politologe, Zivildienstleistender, Bern / Nottwil (LU).
  • Piet Dörflinger – Arbeitsgruppe Beratungen, Ehemaliger Stellenleiter zivildienst.ch, Wintersingen (BL).