CIVIVA neu mit Co-Präsidium

An der CIVIVA-Mitgliederversammlung vom 13. März wurden Lisa Mazzone und Samuel Steiner ins Präsidium gewählt. Hier stellen sie sich vor.

Passt: Lisa Mazzone und Samuel Steiner, unser neues Co-Präsidium (Foto: G. Syndler)

Lisa Mazzone wurde 2015 als Vertreterin des Kantons Genf in den Nationalrat gewählt. Sie ist die jüngste Nationalrätin und seit April 2016 Vizepräsidentin der Grünen Partei Schweiz. Ausserdem ist sie Mitglied der Sicherheitspolitischen Kommission (SiK) und der Rechtskommission des Nationalrates. Besonders ihre Mitarbeit in der SiK ist für CIVIVA interessant, bespricht doch diese Kommission alle parlamentarischen Geschäfte rund um den Zivildienst. Lisa Mazzone engagiert sich für zahlreiche politische Themen, unter anderem als Vizepräsidentin des Hausvereins Schweiz und Mitglied des Zentralvorstandes des VCS Schweiz. Ihre Schwerpunkte liegen bei Umwelt, Verkehr und Nachhaltigkeit sowie bei der Friedenspolitik. Sie hat französische Sprach- und Literaturwissenschaften in Genf studiert, wo sie heute wohnt.

Samuel Steiner war von 2012 bis 2015 Geschäftsführer von CIVIVA. Seit 2011 ist er als freiwilliger Berater in Wehrpflichtfragen aktiv, zuerst bei Zivildienst.ch, nach der Vereinsfusion dann bei CIVIVA. Er ist ausgebildeter Chemielaborant, hat Soziologie in Bern studiert und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei insieme Schweiz, dem Verein für Menschen mit geistiger Behinderung, im Bereich Sozialpolitik. Er engagiert sich als freier Radioschaffender, Projektmitarbeiter und Vorstandsmitglied beim Regionalradio Kanal K, ist begeisterter Pfadfinder und schreibt für das Gesellschaftsmagazin «Ernst». Samuel Steiner wohnt im Kanton Solothurn.

Zielscheibe Zivildienst

Samuel und ich als Co-Präsidium und CIVIVA als Ganzes werden auch künftig viel zu tun haben. Die Salven gegen den Zivildienst kommen von immer höheren Chargen. In der SiK-N reichen die Angriffe von Dienstverlängerung bis zum jetzt beschlossenen Transfer des Zivildiensts vom Wirtschafts- ins Verteidigungsdepartement – was es unmöglich macht, die Arbeitsmarktneutralität zu garantieren. Zeitgleich kommen alle Berichte zur selben Schlussfolgerung: der Zivildienst ist keine Gefahr für die Bestände der Armee. Mehr noch! Die Zivildienst-Bestimmungen wurden fortlaufend verschärft. Ausserdem führte die «Weiterentwicklung der Armee» zu gesenkten Truppenbeständen und ermöglicht neue, flexiblere Mechanismen, um die Truppenstärken zu steuern. Mit welchen Argumenten lassen sich die fortgesetzten Angriffe auf den Zivildienst noch rechtfertigen?

Wir müssen unsere Bemühungen zur Aufwertung des durch alle Zivis für die Gesellschaft geleisteten Diensts fortsetzen und den Parlamentariern und anderen Militärs in Erinnerung rufen, dass jeder diensttaugliche Staatsbürger das Recht hat, sich für den Zivildienst zu entscheiden. So, wie es 1992 in der Volksabstimmung von allen Kantonen und von 85 Prozent der Bevölkerung beschlossen wurde.

 

Von Lisa Mazzone; Samuel Steiner